Maria Happel

Künstlerische Leiterin, Regie „Der jüngste Tag", Maria Callas in „Königinnen der Nacht"

Vita

Die 1962 im deutschen Erlenbach am Main geborene Schauspielerin und Regisseurin erhielt ihre künstlerische Ausbildung in Hamburg und wurde bald darauf in Bremen, Köln und Hannover engagiert, bevor sie 1991 von Claus Peymann nach Wien geholt wurde. Seit vielen Jahren zählt Maria Happel zum Ensemble des Wiener Burgtheaters und ist mittlerweile zu einer der beliebtesten und meist beschäftigten Schauspielerinnen des Hauses avanciert.

Ihr Debüt als Regisseurin feierte sie 2003 am Schauspielhaus Bochum. Weitere Regiearbeiten führten sie zu den Festspielen Reichenau, wo sie auch als Akteurin und Musikerin tätig war. Neben ihren Auftritten am Burgtheater war Maria Happel auch Mitglied des Berliner Ensembles und als Gast an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zu erleben. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit Regisseur*innen wie Klaus Maria Brandauer, Ruth Berghaus, Barbara Frey, Achim Freyer, Matthias Hartmann, Adolf Dresen, Karin Henkel, Paulus Manker, Claus Peymann und Johan Simons zusammen.

Maria Happel ist neben ihrer Tätigkeit als Theaterschauspielerin auch erfolgreiche Film- und Fernsehdarstellerin. Seit 2010 ist sie als Rechtsmedizinerin Franziska Beck in „Soko Donau“ zu sehen und mit der ZDF-Serie „Klimawechsel“ von Doris Dörrie feierte sie große Erfolge. Außerdem wirkte Maria Happel in zahlreichen Hörspielen mit. Maria Happel spielt Orgel und Klavier und konnte ihr Talent als Sängerin und Musikerin bereits mehrfach unter Beweis stellen: So schlüpfte sie im Laufe ihrer Karriere mehrfach mit großem Erfolg in die Rolle der Edith Piaf und war 2007 auch im Musical „Die Habsburgischen“ in der Rolle der Kaiserin Maria Theresia zu erleben. 2017 spielte sie die Rose in „Gypsy“ in der Wiener Volksoper.

1999 wurde Maria Happel mit der Kainz-Medaille der Stadt Wien geehrt. Im Jahr 2003 erhielt sie den NESTROY-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für ihre Rolle als Maria Planck in dem Stück „Die Zeit der Plancks“. Die ORF-Hörspiel-Jury kürte sie zudem zur „Schauspielerin des Jahres“ 2005. 2016 erhielt sie den NESTROY-Publikumspreis und wurde zur Kammerschauspielerin ernannt. 2021 wurde sie mit der Romy, dem Publikumspreis für die beliebteste Darstellerin in der Kategorie „TV-Serie/Reihe“, ausgezeichnet. 2022 wurde Maria Happel zur “Österreicherin des Jahres" in der Kategorie „Kulturerbe“ gewählt. Im Dezember 2012 erschien ihre Biographie „Das Schnitzel ist umbesetzt“ im Amalthea Verlag. Maria Happel ist mit ihrem Schauspielkollegen Dirk Nocker verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

Seit 2022 ist Maria Happel die künstlerische Leiterin der Festspiele Reichenau. Bei den Festspielen Reichenau 2024 führt sie Regie bei Ödön von Horváths „Der jüngste Tag" und ist als Maria Callas in „Königinnen der Nacht" zu sehen.